Am 1. März 2024 wurden wir für einen Live-Talk ins 1FL-Fernsehstudio eingeladen. Das Interview konzentrierte sich auf die bedeutende Rolle von Streetwork Liechtenstein und beleuchtete unter anderem die Herausforderungen und Chancen der Aufsuchenden Sozialarbeit. In diesem Blogbeitrag werden die wichtigsten Punkte des Interviews zusammengefasst.
Zu Coronazeiten gab es konflikthafte und teils gewalttätige Vorfälle im öffentlichen Raum. Die Auseinandersetzungen fanden auf dem Postplatz und rund um den Busbahnhof der Gemeinde Schaan statt. Daraufhin wurde die Polizeipräsenz erhöht. Zudem beauftragte die Gemeinde Schaan einen Wachdienst mit Patrouillengängen und eine Organisation mit Streetwork in Schaan. Infolgedessen verlagerten sich die Konflikte nach Eschen und die Gemeinde Schaan erkannte, dass es Streetwork im ganzen Land benötigt.
Streetwork Liechtenstein hat 180 Stellenprozente aufgeteilt auf drei Personen: Geschäftsleitung Markus Büchel (10%)
Olivia Heeb (90%)
Magnus Hassler (80%)
Wir sind in allen elf Gemeinden und demnach im ganzen Land Liechtenstein unterwegs. Darunter gibt es Orte, die wir vermehrt aufsuchen wie zum Beispiel der Lindaplatz in Schaan.
Einen normalen Alltag gibt es nicht. Die Aufsuchenden Einsätze und die Vernetzungstreffen planen wir zwei bis drei Wochen voraus. Wenn wir aktiv auf die Menschen zugehen, kann vieles passieren und somit ist jeder Tag individuell.
Es ist eine Herausforderung. Da wir ein Pilotprojekt sind und auf einer grünen Wiese gestartet haben, gab es viele administrative Arbeiten zu erledigen wie zum Beispiel die Flyer und die Website organisieren oder die Dokumentation der Gespräche. Uns ist es wichtig, dass wir mindestens einen Drittel unserer Arbeitszeit in die Aufsuchende Sozialarbeit investieren und dies planen wir ein.
Wir mussten klären, dass wir nicht von der Polizei oder vom Amt sind, danach öffneten sich die Adressat:innen. Wir waren überrascht, wie offen die Menschen sind.
Wir machen die Erfahrung, dass es Streetwork braucht. Vor allem, weil es kein anderes Angebot im Liechtenstein gibt, dass so niederschwellig ist wie Streetwork.
Das ganze Interview siehst du hier:
♥ Designed with love by Neuland